Sinn des Lebens
Durch Zufall bin ich über den Artikel "Eigentlich ganz einfach: Das ist der Sinn des Lebens" gestolpert. Wie so gut wie fast jeder habe auch ich mich mit dieser Frage über Jahre immer wieder mal im Gedanken befasst. Bevor ich aber einst noch über den Sinn des Lebens nachgedacht habe, stand die Frage offen: Was ist nach dem Tod? Die Frage ist eigentlich viel schwieriger zu beantworten und man ist in gewissem Sinne auch von der Umgebung beeinflusst. Mein Vater ist der Meinung, dass sich der Geist nach dem Tod sozusagen im Universum verbindet (wie auch immer), man mehrere Leben lebt und Teil des/eines Ganzen ist. Dafür gibt es auch mehrere Glaubensrichtungen. Als ich jung war, klang das für mich als eine brauchbare Lösung.
In meiner Erziehung gab es keinen Gott, ich wurde ohne Religion erzogen, meine Eltern waren der Meinung, ich sollte selbst entscheiden, ob oder was ich glauben möchte. Somit bin ich nicht getauft, wurde zu keinem Zeitpunkt in eine derartige Richtung beeinflusst. Aber auch ich habe mir mehrmals die Frage gestellt: Gibt es einen Gott? Mit all dem Erlebten in meinem knapp 45 Jahren behaupte ich heute, ich glaube nicht an einen Gott und ebenso nicht an ein Leben nach dem Tod.
Bei der Frage nach dem Sinn des Lebens sieht es ähnlich aus. Lange habe ich über die komplexesten Dinge nachgedacht, warum wir existieren. Ohne Zweifel ist der Zufall groß, dass wir hier und überhaupt so auf diesem Planeten unter diesen Umständen existieren. In Anbetracht des Universums, der schieren Anzahl der Planeten (mehr, als es Sandkörner auf der Erde gibt) und wie wenige doch letztendlich der Erde ähnlich sind, ist es ein "Glück" das es uns gibt. Aber ebenso unwahrscheinlich, dass wir die Einzigen sind.
Der Sinn des Lebens liegt meiner Meinung nach aber viel näher und ist viel ernüchtender, als man denkt: Essen, trinken, fortpflanzen und das Überleben der Rasse. Genau wie bei jedem anderen Lebewesen, das alleine ist schon durch unsere Triebe erkennbar. Wir sind keine höherwertigen Lebewesen auf die Götter herabschauen. Wir sind auch nicht mehr wert als ein anderes Lebewesen.