Neues Notebook 2022 - Part 1

Es ist am Dienstag angekommen, das neue Notebook von Tuxedo. Das Tuxedo Puls 15 Gen 2. Die Specs sind auf der Tuxedo Homepage HIER zu entnehmen. So kurz mal ein paar Specs:

  • 15,6" WHQ (2560x1440) 165 Hz Display
  • AMD Ryzen 7 5700U 8-Core/16-Threads CPU @ 35 Watt mit doppel Lüfter und doppelte Headpipes
  • 64 GB DDR4-3200 Ram (2x 32 GB)
  • 4 TB Samsung 970 Evo Plus m.2 nvme-SSD's (2x 2TB)
  • 1,7mm dick/dünn mit 1.5 kg Gewicht

Einbau ist einfach, die 9 kreuz Schrauben vom unteren Deckel abschrauben, mit einem passenden Kunststoffplätchen dann den Deckel vorsichtig lösen. RAM's reinstecken, schrauben raus SSD's rein, wieder anschrauben, Deckel drauf und die 9 Schrauben wieder fixieren. Bisserl einfacher gehts dann noch bei den alten Apple-Notebooks oder beim Razer Notebook (Blade 2020), wo der Deckel nach dem lösen der Schrauben einfacher abzunehmen ist.

Die Qualität des Notebooks kann sich nicht mit der von Razer messen (das Level ist auch hoch), da brauchen wir gar nicht darüber diskutieren. Weder das Gehäuse noch die Tastatur oder das Touchpad. Die Tastatur z. B. klappert leicht bei der linken Shift- und Strg-Taste, das Touchpad ebenfalls leicht. Das hat etwas mit den richtigen Schalter hinter dem Touchpad zu tun, aber die hätte man sich sparen können (braucht man bei anderen Notebooks auch nicht mehr). Der Displaydeckel ist übrigens auch filigran, das Ding biegt sich ordentlich. Ich bin da recht vorsichtig beim Öffnen. Beim Razer rührt sich hier z. B. so gut wie nichts.
Aus den Anschlüssen werde ich auch nicht so ganz schlau. HDMI ist in Ordnung, Netzteil auch und USB 3.1 ebenfalls. Allerdings gibt es noch einen USB 2.0 (wer braucht das 2022 noch?) und leider nur einen einzigen USB-C Anschluss. Für ein Notebook, das 2022 auf den Markt gekommen ist, etwas wenig.

Die Idee mit der Installation von Webfai finde ich gut, USB-Stick rein, Netzwerkkabel anstecken, F7-Taste um ins Boot-Menü zu kommen und vom Stick booten. Dann kann man nach kurzer Zeit zwischen DE und EN auswählen und sich aus ein paar Linux-Distributions-Varianten eine gewünschte auswählen (auch mit Verschlüsselung).
Leider ist Tuxedo OS (aktuellen Stand) mit KDE, mir ist hier Gnome wesentlich lieber. KDE erinnert mich mit seinem "Start"-Menü an ein altes Windows. Geht bei mir gar nicht (ist natürlich subjektiv). Darüber hinaus ist in jeder Form der Installation irgendeine Software vorinstalliert, die ich nicht brauche (je weniger drauf ist, desto stabilier und sicherer). Bei Ubuntu ist z. B. VirtualBox installiert (ich habe VMware Workstation 16 Pro), es fehlte aber Ubuntu-Software für die einfache Installation/Deinstallation von Software. Somit habe ich mir selbst ein Ubuntu 22.04 LTS (von der Ubuntu-Homepage geladen) mit Verschlüsselung installiert in der minimal Installation um mir den ganzen "Mist" den Ubuntu so mitinstalliert zu ersparen.

Aktuell gibt es aber noch Probleme. So mag das Tuxedo Pulse 15 Gen2 nicht mit der Seagate Gaming Dock, ich habe einen Bildschirm auf dem Displayport angeschlossen, der nur mit 1920x1080 funktioniert, anstatt mit 2560x1440. Den Monitor, der auf USB-C auf der Dock hing, hat es gar nicht erkannt (Kabel wurden auch schon ausgetauscht). Der hängt nun auf dem HDMI-Port direkt am Notebook. Mit dem Razer hat selbst das unter Linux funktioniert. Ich bin auch mit dem Support von Tuxedo in Kontakt die sich auch sehr bemühen und versuchen, das Problem bei ihnen nachzustellen. Das hat man kaum bei anderen Notebook-Herstellern. Versucht das mal bei Lenovo, HP oder gar Razer - kaum eine Chance.
Also die Seagate Gaming Dock muss weichen, die eingebaute HDD hat eine aktive Kühlung was mich sowieso nervt, weswegen ich jetzt die (meiner Meinung nach) teure (~350 Euro) Tuxedo TribleDock bestellt habe. Natürlich in der Hoffnung, das damit alles funktioniert.

Warum ist das Gerät trotzdem gut? Erstens ist der Preis in Ordnung. Man bekommt ein Linux-Notebook (so viele Hersteller gibt es nicht die alles dafür anpassen (BIOS, Treiber, Linux-Distribution, ...)), das wirklich gut läuft. Da Tuxedo OS auf Ubuntu aufbaut, funktioniert das einwandfrei und das merkt man. Die Treiber kann man per Tomte nachinstallieren (bei Webfai-Installation natürlich schon alles inkludiert), was auch wenn man ein wenig mit der Shell umgehen kann, echt easy ist.

Der Ryzen 7 mit seinen 8-Cores treibt das Notebook ordentlich an. Wie viel mehr Leistung die 35 Watt anstatt der 15-25 Watt an der CPU bringen, sowie die bessere Kühlung kann ich nicht sagen, aber es läuft wirklich sehr rund und flott und dabei bleibt es leise. Das Display ist sehr gut und lässt für mich keine Wünsche offen (OK, ein Tourchscreen mit Stifteingabe wäre noch ein Bonus), was ich auch sehr genial finde ist, das man das Touchpad mit zweimal Tappen auf der linken oberen Ecke ein- und ausschalten kann.
Was ich nicht getestet habe, ist die Webcam, interessiert mich auch ehrlich gesagt nicht. Sollte man im BIOS deaktivieren können, habe ich mir aber ehrlich gesagt noch nicht angeschaut.

Akku Laufzeit habe ich noch nicht getestet, Sound eigentlich auch noch nicht so richtig und lange schreiben auf der Tastatur auch nicht. Ich muss mich auch erst mal daran gewöhnen, dass die linke Shift-Taste anders klingt und ist, als die anderen Tasten. Die Strg-Taste verwende ich dann doch weniger oft, das ist mir egal. Auch bin ich mir nicht so sicher, wie ich mit dem klappern des Touchpads umgehen soll, es ist nicht schlimm, aber es stört mich irgendwie, auch wenn ich eigentlich meist eine Maus verwende. Vielleicht waren auch meiner Erwartungen einfach zu groß.

Ich werde, wenn die Dock da ist, den Rest noch testen und damit ist dann auch sicher eine weitere bis knapp zwei Wochen mit dem Notebook vergangen.

Wenn man mich fragt, ob ich das Notebook wieder kaufen würde: Ja. Weil das, was mich stört, mich zwar stört, aber der Preis für das Notebook sollte man mit Made in Germany und den Support, den man bekommt, nicht außer acht lassen. Das Notebook kostet aktuell in der kleinsten Ausstattung (8 GB und 250 GB SSD - wobei die SSD muss man nicht nehmen) gerade mal 1.164,00 Euro inkl. Versand nach Österreich. Dazu gibt es auch ein paar Goodies. Ich weiß nicht, wie das so in der Regel aussieht, bei mir war ein Schlüsselband, 2 Kugelschreiber, 1 kleiner Notizblock, der Webfai-USB-Stick (der ist immer dabei) sowie ein Tux-Mauspad dabei. So Dinge freuen mich wirklich, ebenso wie wenn wo Sticker dabei sind. Das sind so die kleinen Dinge, die alles etwas aufwerten, man kann dann so einen Sticker auf sein Notizbuch, Fahrrad, etc. kleben. So Sticker kosten nicht die Welt.
Auch der Karton, indem das Notebook verpackt ist, finde ich gut. Einzige, man könnte hier noch den Kunststoff reduzieren. Vielleicht wird das noch, aber das hat jetzt keinen Einfluss für mich, da ich ja nicht jeden Tag ein Notebook kaufe. Da stört es mich mehr, das der Kaffee im Supermarkt noch immer in Plastikbecher verkauft wird (dem werde ich auch entgegenwirken, schließlich bin ich der Depp, der das Zeug kauft).

So, das ist erst mal genug, mir sind beim Schreiben noch ein paar Ideen gekommen, das werde ich noch erfragen und in Part 2 dazu packen. Ich hoffe das dann alles funktioniert und ich das ganze mit einem Fazit abschließen kann bzw. schreibe ich ggf. eine extra Rezension wenn ich motiviert bin und Zeit habe :)